„Scharraklöaß und saure Bohna“ – ein Fastenessen neu entdeckt

Gerade jetzt, in der momentanen Zeit und der anstehenden Karwoche, wäre es eine Möglichkeit ein etwas aufwendigeres Gericht zu kochen. Natürlich gibt es viele moderne fleischfreie Gerichte , die auch sehr lecker sind. Aber wir sollten das Wissen, einer guten Küche unserer Vorfahren, nicht in Vergessenheit geraten lassen. Im Gegensatz zu vielen süßen Fastenspeisen ist dieses fleischlose Gericht eine herzhafte Alternative, die in Puncto Sättigungsgrad mit einem Braten mithalten kann.

Früher hat die Auswahl der Zutaten sich auf das beschränkt hat, was im heimischen Garten wuchs oder im Keller eingelagert war. Auch die Liste hierfür, mit Kartoffeln, Eiern, Mehl, Hartweizengrieß, Wachtelbohnen, Essig, Weißkraut, Zwiebel, einem Fett und Gewürzen ist überschaubar. Allerdings muss man sich für die Zubereitung etwas Zeit nehmen, denn es sind zum Beispiel für die Klösse mehrere Arbeitschritte notwendig.

SCHARRAKLÖAß

Zuerst werden 1,5 kg geschälte, gekochte Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse gedrückt. Zur erkalteten Masse geben wir 3-4 Eier, 2 Tl. Salz, 200-250g Mehl und je 2-3 Eßl. Hartweizengrieß und Karfoffelmehl. Der Teig sollte nicht mehr an den Händen kleben, ggf. noch etwas Mehl dazugeben. Aus dem Teig sofort danach kleine Klöße formen, in kochendes Salzwasser geben und 2o min. ziehen lassen. Anschließend in einer Pfanne mit heißem Fett ( wer’s mag am besten Schweinefett) von allen Seiten anbraten.

SAURE BOHNE

500g Wachtelbohnen in einem Sieb abspülen und über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag im Einweichwasser ca.1 Std. Kochen, salzen und abseihen. Eine dunkle Mehlschwitze (braucht etwas Zeit) aus 80g Fett und 100 g Mehl herstellen, mit der Bohnenbrühe aufgießen. Mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken.

Dömpfkraut

Zu jedem Essen gehört ein Salat oder Gemüse. Deshalb runden wir runden das Gericht mit einem Dömpfkraut ab. Dazu hobeln wir einen gewaschenen Kopf Weißkraut in dünne Streifen. Je nach Geschmack 100-200g Speckwürfel mit einer gewürfelten Zwiebel anbraten, das Kraut dazugeben und etwas andünsten. Mit etwas Essig und Wasser ablöschen und bis zur gewünschten Konsistenz garen. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel (gemahlen oder ganz) und abschmecken.

Jetzt wünsche ich viel Spaß beim Kochen und ein gutes Gelingen!